Handball-Blog des TV Boisheim

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Sonntag, 13. Februar 2011

Ready for Take-Off

TV Boisheim - TSV Kaldenkirchen 24:14 (13:7)

Die Mission Aufstieg ist wie ein Raketenstart. Vor drei Jahren haben wir bei Hacki im Hinterhof, bei Bier und Kotelett beschlossen, dass wir gemeinsam wieder hochfliegen wollen in die Kreisliga C, so schnell wie möglich. Seitdem ist der Start zweimal verschoben worden. Mal regnete es, mal hatten die Fluganfänger diese Hosen voll. Jetzt, im dritten Anlauf, sieht es jedoch so aus, als wenn es endlich hinhauen würde.

Auf dem Weg in den siebten Aufstiegshimmel sollte das Spiel gegen Kaldenkirchen die Etappe sein, in der die Mannschaft die Raumanzüge anzieht und langsam zur Abschussrampe schreitet. In etwa so wie hier.

Nun wurde es kein episches, weltbewegendes Spiel im Armageddon-Style. Aber immerhin war es eine vor allem für die handverlesenen Zuschauer unterhaltsame und faire Partie - fast schon zu unterhaltsam in einigen Szenen.

Doch bevor wir uns den Slapstick-Einlagen im Angriff widmen, zunächst ein paar Worte zur Abwehrleistung: „Tief stehen“ lautete die Devise. Das haben die Sechs auf dem Platz meist gut umgesetzt. Ab und zu auf Linksaußen etwas weit eingerückt, aber im Großen und Ganzen war das sehr ordentlich. Zusammen mit zwei guten Torhütern bedeuten 14 Gegentore am Ende die beste Saisonausbeute.

Vorne war die beste Saisonausbeute ebenfalls im Bereich des Machbaren. Das große Dilemma: Es wurde die mit Abstand schlechteste. Laurel und Hardy hätten ihre helle Freude am Geschehen vor dem Tor des Gegners gehabt, wären zeitweise sogar vor Neid erblasst. Mal war das Tor zu klein, mal der Pfosten zu verlockend, die Beine des Torhüters zu weit offen, dann aber zu schnell geschlossen. Dann war der Weg zum Boden, wo der Ball gemütlich in Richtung Tor kullerte, plötzlich zu weit und kein hilfsbereiter Zivi in Sicht.

Irgendwann zauberten drei Boisheimer mutterseelenallein vor dem Tor noch Kurzpassspiel vom feinsten auf die Platte: „Mach‘ Du ihn, ich würd‘ schon wollen, werd‘ aber wohl nicht können.“ Trotz allem Hohn und Spott, der an die eigene Nase geht, hat sich Kaldenkirchens Keeper aber auch eine dicke Schippe Lob verdient. Kompliment!

Somit bewahrheitet sich immer mehr die Befürchtung, der TVB könnte seine Mission erfüllen, ohne auch nur einmal 60 Minuten am Stück zu überzeugen. Fest steht, dass am kommenden Samstag mit dem Osterather TV der härteste Konkurrent zum Spitzenspiel in die Ostschule kommt. Da gilt es noch einmal: Alle Kräfte bündeln, an sich selbst glauben - die letzten sechs Heimspiele hat der TVB gewonnen, seit Dezember 2009 nicht mehr verloren und überhaupt nur eines der vergangenen zwölf Spiele in eigener Halle abgeschenkt.

Es liegt allein an uns, in die Rakete zu steigen und zu zünden.

1 Kommentar:

  1. In der zweiten Halbzeit hab ich Strichliste der Fehlwürfe und vertanen 100 %igen geführt (mit Namen übrigens!) und ich hab den Kuli schon gezückt, bevor der Ball die Hand verlassen hatte. Ja, der Torwart war gut, aber das Tor ist doch groß genug, oder? Ich fand das Spiel aber trotzdem sehr unterhaltsam oben auf der Tribüne. Fachliche Kommentare von links, Comedy-Kommentare von rechts. Die perfekte Mischung. Ich bin sicher, dass wir am Samstag noch eins drauflegen und den Autocorso starten können.

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